Strategische Neuausrichtung im 75. Jahr der Unternehmensgeschichte

HAAF-Konzern baut seine Spedition um und setzt weiteren Schwerpunkt auf wachstumsstarkes Lagerlogistikgeschäft

  • Tochtergesellschaft ATL übernimmt Leistungserbringung der HAAF-Spedition
  • HAAF-Spedition erschließt neue Geschäftsfelder für E-Mobilität
  • Geschäft und Standorte für Lagerlogistik und Warehousing werden deutschlandweit ausgebaut
  • Neue eigene Dienstleistungsorganisation für Konzernaufgaben und Vertrieb

Römerberg, 5. März 2024. Das Traditionsunternehmen HAAF Spedition geht in das 75. Jahr seines erfolgreichen Bestehens mit einer strategischen Neuausrichtung des Konzerns. Diese umfasst den konsequenten Umbau des traditionellen Speditionsgeschäfts sowie die strategische Ausweitung des Lager- und Logistikgeschäfts.

 

Die aktuellen gesamtwirtschaftlichen Umfeldbedingungen stellen die Speditionsbranche in Europa und vor allem in Deutschland vor mehrfache Herausforderungen. Wie die gesamte Volkswirtschaft ist auch die Speditionsbranche direkt und indirekt beeinflusst von den Folgen der Corona-Pandemie und von den geopolitischen Krisen infolge der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Rezession, Inflation, historisch hohe Energie- und Treibstoffkosten sowie Fachkräftemangel mindern Wachstum und Ertragskraft der Branche. Trotz guter langfristiger Kundenbasis und stabiler Nachfrage kann sich auch das Speditionsgeschäft von HAAF diesen Einflüssen nicht entziehen. Dies gilt auch für das langfristig ertragsstärkere Lagerlogistikgeschäft.

 

Die Geschäftsführung hat daher entschieden, das Gesamtunternehmen neu auszurichten. Dies betrifft beide zentralen Bereiche in verschiedener Weise. Zum einen wird das Speditionsgeschäft im laufenden Betrieb umgebaut. Dabei übernimmt die HAAF-Tochtergesellschaft ATL, die seit zwei Jahrzehnten fester und erfolgreicher Bestandteil des Speditionsgeschäfts ist, die gesamte speditionelle Leistungserbringung.

 

Gleichzeitig erschließt die Spedition neue zukunftsorientierte Geschäftsfelder im Umfeld der E-Mobilität. Zu den neu ins Angebotsportfolio aufgenommenen Speditionsprodukten gehört der Transport neuer und gebrauchter Lithium-Ionen-Batterien, darunter auch der von zum Recycling vorgesehenen alten oder defekten Batterien. Sämtliche dazu erforderlichen Qualifikationen wurden erreicht und die entsprechenden Genehmigungen sind erteilt. „Mit der konsequenten Erschließung dieser neuen Geschäftsfelder beweisen wir ein weiteres Mal in unserer Unternehmensgeschichte eine große Marktnähe und Innovationskraft“, kommentiert der CEO des HAAF-Konzerns, Christoph Stoll.

 

Im Zuge des Konzernumbaus werden sich die Geschäftsumfänge der verschiedenen Gesellschaften planmäßig verändern. Die Spedition wird unter der bekannten Dachmarke HAAF im Konzernverbund neu aufgestellt und sich mit bestehenden und neuen Produktangeboten weiterentwickeln. Ein zentraler Pfeiler des Geschäftsmodells bleiben die werthaltigen Zertifizierungen (ISO/SQAS), über die HAAF verfügt. Diese bilden die Basis der langfristigen engen Beziehungen mit bekannten internationalen Kundenunternehmen.

 

Zum anderen wurde entschieden, das Geschäft mit der Kontraktlogistik und damit den Warehouse-Standorten von HAAF weiter auszubauen. Getrieben vor allem durch den weltweit stark wachsenden Online-Handel wird die Nachfrage nach professionellem Warehousing und nach Kontraktlogistik in den kommenden Jahren weiter steigen. Bereits heute verfügt HAAF deutschlandweit über 13 Lagerlogistik-Standorte mit Flächen von 5.000m² bis zu 40.000m². Durch einen im Bau befindlichen Neubau wird die Gesamtfläche aller HAAF-Logistikstandorte von derzeit 180.000m² in Richtung 250.000m² steigen.

 

Trotz Belastungen wie gestiegener Miet- und Mietnebenkosten ist der Betrieb substantiell gut auf das Marktwachstum vorbereitet und soll durch einen erweiterten Kundenkreis und weitere längerfristige Kundenverträge seine Ertragskraft weiter steigern. Der Umsatzanteil des Lagerhaus-Geschäfts am gesamten Konzernumsatz wird in diesem Zuge deutlich ansteigen.

 

Eine neugebildete eigene zentrale Dienstleistungsorganisation als Shared Service Center wird wichtige Konzernfunktionen für alle Teilunternehmen bündeln. Zentrale Kompetenz wird neben laufenden Verwaltungsaufgaben eine Steigerung der Vertriebsleistung für die HAAF-Spedition und das Lagerlogistikgeschäft sein.

 

Damit hat sich das Unternehmen bewusst gegen den allgemeinen Trend zum Outsourcing und zur Standortverlagerung entschieden. Stoll unterstreicht: „Uns ist sehr wichtig, neben unseren Kerngeschäften auch zentrale Funktionen in der Region und in Deutschland zu halten. Damit tragen wir den mittelständischen Wurzeln von HAAF Rechnung und stärken kurze Wege, Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Leistungsfähigkeit insgesamt.“

 

Christoph Stoll betont: „In einer Zeit, die das Unternehmen nach 75 Jahren erfolgreichen Wachstums abermals vor neue Aufgaben stellt, haben wir uns zu dieser konsequenten Neuausrichtung entschieden. Wie jede Veränderung zuvor ist auch diese mit Anpassungen verbunden, die wir in ihren Belastungen aber möglichst geringhalten werden. Im Zentrum stand und steht für uns der Erhalt und die weitere Stärkung unserer Stellung im Markt, der Attraktivität für unsere Kunden und der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Dies wiederum ist im Interesse des wichtigsten Gutes des Unternehmens, unserer Mitarbeiter, und Ihrer langfristigen persönlichen Bindung an unser Unternehmen. Damit stellen wir die Weichen für neues qualitatives und profitables Wachstum. So markiert die Feier unseres 75-jähirgen Jubiläums in diesem Jahr gleichzeitig auch den Eintritt in eine neue Ära.“

 

Über das Unternehmen

Die HAAF Spedition & Co. KG mit Sitz in Römerberg (Rheinland-Pfalz) wurde 1949 gegründet und ist ein in der dritten Generation inhabergeführtes mittelständisches Speditions- und Lagerlogistikunternehmen. Die Unternehmensgruppe hat 350 Mitarbeiter und deutschlandweit 13 Standorte. 

Cookie Consent with Real Cookie Banner