Römerberg, 25. März 2024. Die HAAF Spedition & Co. KG unternimmt in einem Pilotprojekt den ersten Testeinsatz eines Elektro-LKWs. Der Testlauf geschieht in enger Abstimmung mit dem langjährigen HAAF-Großkunden Daimler Truck. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen vollelektrischen eActros 300 in der Variante als Sattelzugmaschine – die erste der Lkw-Marke Mercedes-Benz.
Die ausgewählte Teststrecke ist rund 60 km lang und verläuft zwischen dem Werk von Daimler Truck in Mannheim und dem Daimler Truck Consolidation Center am Rheinhafen in Wörth. Diese Lieferstrecke bildet ein langjähriges Bestandsgeschäft ab, das bislang noch mit konventionellen Sattelzügen von HAAF durchgeführt wird.
Die Sattelzugmaschine hat drei spezielle Lithium-Ionen-Batterien mit einer Gesamtbatteriekapazität von 336kWh² und nach Herstellerangaben eine Reichweite von bis zu 220 Kilometern, in Abhängigkeit von den konkreten Einsatzbedingungen. Der Trailer des Sattelzuges wurde nach aerodynamischen Prinzipien von Schmitz Cargobull entwickelt und gebaut, einem weiteren langjährigen Partnerunternehmen von HAAF. Das Gesamtahrzeug ist für den schweren Verteilerverkehr im urbanen Raum und für Kurz- und Mittelstrecken konzipiert und geeignet, insbesondere aufgrund Freiheit von Emission jeglicher Art (auch von Fahrzeuggeräuschen).
Daimler Truck möchte den Lieferverkehr in das größte Lkw-Werk von Mercedes-Benz Trucks in Wörth bis Ende 2026 zu 100 Prozent elektrifizieren Einem erfolgreichen Piloteinsatz bei einem großen mittelständischen Partner-Speditionsunternehmen wie HAAF kommt daher einige Bedeutung zu. So hat der Hersteller auf dem HAAF-Firmengelände in Römerberg eine mobile Ladestation installiert. Elektrische LKWs sind darüber hinaus mautbefreit.
Christoph Stoll, geschäftsführender Gesellschafter der HAAF-Unternehmensgruppe, betont: „Vollelektrische Sattelzüge haben deutlich höhere Anschaffungskosten, versprechen aber entsprechende Kosten- und Einsatzvorteile für Speditionsunternehmen. Klar ist jedoch, dass eine Entscheidung über einen Einsatz immer streckenbezogen sein muss. Darüber hinaus ist die kaum vorhandene LKW-Ladeinfrastruktur gerade für Unternehmen, die wie wir auch international tätig sind, ein wichtiges Thema. Kritisch betrachten wir daher die Einstellung des Förderprogramms für klimaschonende Nutzfahrzeuge und der entsprechenden Infrastruktur durch die Politik“.
Nach Ende der Testphase wird HAAF gemeinsam seinem Partner Daimler Truck alle gewonnenen Daten einem Vergleichstest unterziehen und auf Basis dieser Erkenntnisse eine unternehmerisch und ökologisch verantwortungsvolle Entscheidung über eine Anschaffung von E-Trucks fällen.
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